„Burnout“ hat sich in den letzten Jahren schon fast zu einem Modewort entwickelt. Bei einem „Burn-out“ handelt es sich um eine arbeitsbezogene Stressreaktion. Burnout beschreibt den Zustand von Menschen, die nach Zeiten starken Arbeitseinsatzes den Anforderungen nicht mehr nachkommen können und sich einfach „ausgebrannt“ fühlen. Der Prozess ist häufig schleichend und entwickelt sich über längere Zeit. Häufige Gedanken sind „Ich habe keine Kraft mehr“, „Ich fühle mich ohnmächtig“, „Ich fühle mich leer“. Werden Alarmsignale nicht ernst genommen, können sich aus einem Burnout weitere psychische Störungen (z.B. Suchterkrankungen) und Depressionen (siehe nächster Absatz) entwickeln.

„Boreout“ ist das Gegenteil des Burnouts. Betroffene sind unterfordert, gelangweilt und desinteres-siert. Die Gründe für diesen Zustand sind unterschiedlich. Diese Situation ist in zweierlei Hinsicht belas-tend. Zum einen ist es frustrierend, nichts zu tun zu haben oder nur vor sich hinzuarbeiten, ohne ge-fordert zu sein und ohne Erfolge zu verbuchen. Zum anderen besteht die Angst, negativ aufzufallen, weil man nicht arbeitet. Dies wird noch durch die teilweise vorherrschende Einstellung unterstützt: Wer nicht gestresst ist, ist nicht wichtig und somit auch nicht notwendig. Meist leiden sie unter den gleichen Symptomen, wie sie bei einer Überforderung auftreten. Schlafstörungen, Depressivität, Kopf-, Magen- und Rückenschmerzen sowie Magen-Darm-Beschwerden sind nur einige von ihnen. Betroffene fühlen sich wertlos und ihre Leistungsfähigkeit nimmt ab.

In dem Fachvortrag wird die Arbeitspsychologin unseres betriebsärztlichen Dienstes Frau Kowalowka die beiden Zustände „Burnout und Boreout“ sowie deren Auswirkungen auf die Gesundheit erläutern und Ihnen Möglichkeiten zum Umgang aufzeigen.