Uni Magdeburg nimmt gefährdeten Wissenschaftler auf
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wird mit Beginn des Jahres 2020 erstmalig ein Philipp-Schwartz-Stipendium an einen geflüchteten Wissenschaftler vergeben. Das Programm richtet sich an Menschen, die Schutz in Deutschland suchen, weil ihnen in ihren Heimatländern Krieg oder Verfolgung drohen. Insgesamt werden in der fünften Runde des Programms 36 Stipendiatinnen und Stipendiaten an 31 deutschen Forschungseinrichtungen gefördert.
Der Naturwissenschaftler aus der Türkei wird ab Januar für 24 Monate seine Forschung an der Universität Magdeburg fortsetzen können und sich eine neue Karriere in einem sicheren Umfeld aufbauen.
„Wir nehmen als Universität unseren Teil der Verantwortung für die weltweite wissenschaftliche Gemeinschaft an und schaffen in unseren Forschungsinstituten einen sicheren Rahmen für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, ihre Forschung fortzusetzen“, so Dr. Barbara Witter, Leiterin der Graduate Academy der Universität Magdeburg. „Dieses Engagement hilft zum einen natürlich den geflüchteten Personen. Zum anderen bedeutet diese Initiative für die Universität Magdeburg einen weiteren Schritt hin zur Internationalisierung.“
Die Philipp-Schwartz-Initiative wurde von der Alexander von Humboldt-Stiftung gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt ins Leben gerufen und ermöglicht Universitäten, Fachhochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland die Verleihung von Stipendien für Forschungsaufenthalte an gefährdete Forscherinnen und Forscher. Finanziert wird diese Initiative durch
- das Auswärtige Amt,
- die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung,
- die Andrew W. Mellon Foundation,
- die Fritz Thyssen Stiftung,
- die Gerda Henkel Stiftung,
- die Klaus Tschira Stiftung,
- die Robert Bosch Stiftung,
- den Stifterverband sowie
- die Stiftung Mercator.