Flucht, Vertreibung und Hunger

09.11.2018 -  

Weltweit wurden bei der Bekämpfung des Hungers seit der Jahrtausendwende große Fortschritte erzielt. Dies zeigt der jüngst veröffentlichte Welthunger-Index. Doch diese Erfolge drohen in einigen Regionen wieder verloren zu gehen, wie die gestiegene Zahl der Hungernden auf 821 Millionen Menschen belegt.

Der Lehrstuhl für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und die Welthungerhilfe möchten in einer Vortragsveranstaltung am 14. November 2018 die Ergebnisse des Welthunger-Index 2018 vorstellen und den Zusammenhang zwischen Flucht, Vertreibung und Hunger diskutieren. Klaus von Grebmer vom International Food Policy Research Institute Washington. D.C., USA, wird eine Einführung in den Bericht 2018 geben.

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich eingeladen.

 

WAS: Flucht, Vertreibung und Hunger – Diskussion der Ergebnisse des Welthunger-Index 2018
WANN: 14. November 2018, 17:00 bis 19:00 Uhr
WO: Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Humanwissenschaften, Gebäude 40, Raum 140, Zschokkestraße 32, Magdeburg

 

Der jährlich von der Welthungerhilfe herausgegebene Welthunger-Index ermittelt die weltweite Hungersituation und zeigt auf, wo der größte Handlungsbedarf besteht. Für die Ausgabe 2018 analysiert er die Ernährungslage in 119 Ländern. Die jüngst gestiegene Zahl der Hungernden auf 821 Millionen Menschen macht deutlich, dass der Trend aktuell in die falsche Richtung geht. Wenn das Tempo bei der Bekämpfung des Hungers gleichbleibt, wird es 50 Ländern nicht gelingen, den Hunger bis 2030 zu überwinden.

„Extreme Armut und Perspektivlosigkeit, bewaffnete Konflikte, schlechte Regierungsführung und die Folgen des Klimawandels verschlimmern in vielen Ländern die Hungersituation und treiben immer mehr Menschen in die Flucht“, schildert Prof. Dr. Michael Böcher, Inhaber des Lehrstuhls für Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Nachhaltige Entwicklung. „2017 waren es fast 70 Millionen Menschen, so viele wie nie zuvor. Entgegen der in Europa gängigen Annahme bleiben 85 Prozent von ihnen im globalen Süden – häufig in den Ländern, wo Hunger und Unterernährung bereits stark verbreitet sind.“

Letzte Änderung: 22.02.2024 - Ansprechpartner: Katharina Vorwerk