Bibliothekssysteme
Datenbanken, Systeme und Programme die für Forschung und Lehre zur Verfügung stehen im Überblick:
Scopus ist eine Zitations- und Abstractdatenbank für wissenschaftliche Journalbeiträge, welche seit 2004 von Elsevier zur Verfügung gestellt wird. Sie umfasst insgesamt 50 Millionen Einträge und stellt Abstracts und Zitationen aus über 21.000 Peer-Review-Journalen zur Verfügung von mehr als 5.000 internationalen Verlagen. Zusätzlich sind 359 Millionen Webeinträge und 24 Millionen Patente in der Datenbank auffindbar. Die Einträge umfassen dabei die Bereiche Naturwissenschaften, Technik, Medizin, Sozialwissenschaften und Kunst- und Geisteswissenschaften. |
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Das Web of Science (ISI Web of Knowledge) ist ein kostenpflichtiges Angebot mit mehreren Online-Zitationsdatenbanken, erstellt vom Institute for Scientific Information (ISI) (heute Thomson Reuters). Scopus hat inzwischen vom Umfang der Quellen Web of Science überholt. Kongressberichte fehlen hier fast vollständig Link zu Web of Science |
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PubMed ist eine englischsprachige textbasierte Meta-Datenbank mit medizinischen Artikeln bezogen auf den gesamten Bereich der Biomedizin der nationalen medizinischen Bibliothek der Vereinigten Staaten (National Library of Medicine, NLM). Jedem Eintrag in der PubMed ist eine PubMed-ID (PMID, engl. PubMed identifier) zugeordnet. PubMed bietet einen kostenfreien Zugang zu den Datenbanken MEDLINE, OLDMEDLINE (vor 1966) und PubMed Central. Link zu PubMed |
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Die Crossref-Vereinigung vernetzt mehr als 4000 Verlage und ist eine Registrierungsorganisation für die DOI (Digital Object Indentifier), einer eindeutigen Kennung, um Publikationen im Internet auffindbar zu machen. Mit Hilfe des Crossref-Resolvers wird der Ntuzer von der DOI einer Publikation auf die jeweilige Quelle geleitet. Crossref bietet darüber hinaus eine Reihe von Diensten (Metadatensuche, Plagiatsfinder, den Update-Service Crossmark, und der Fördererverweise, die über fundref verwaltet werden) |
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Citavi ist ein Literatur- und Wissensverwaltungsprogramm. Citavi integriert Literaturverwaltung, Wissensorganisation und Aufgabenplanung. In einem Team-Projekt, das auf einem Windows-Netzlaufwerk gespeichert wird, können bis zu 20 Personen gleichzeitig Daten hinzufügen oder ändern. Die OVGU hat Citavi lizensiert, damit steht das System allen zur kostenlosen Nutzung zur Verfügung. Link zur Infoseite der OVGU |
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OPAC |
Ein Online Public Access Catalogue (öffentlich zugänglicher Online-Katalog), kurz OPAC, ist ein online, heute meist über das Internet zugänglicher Bibliothekskatalog. Seit den 1980er-Jahren begann er, ältere Arten von Bibliothekskatalogen abzulösen, heute verfügt fast jede Bibliothek über einen eigenen OPAC, der ihren Bestand an Publikationen verzeichnet und recherchierbar macht. |
ResearcherID ist ein Service von Thomsen Reuters und vergibt ebenfalls eine eindeutige Wissenschafler-ID analog zu ORCID. Positiv zu bewerten sind die implementierten Auswertungen über die Coautoren, deren Institute und Länder. Insgesamt erscheint das ORCID-Konzept flexibler und zukunftssicherer. |
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Die Scopus-Author ID wird vom System vergeben, wenn Publikationen aufgenommen werden. Es wird anhand des Namens und der Einrichtung versucht, die Autoren mit dem System bereits bekannten Personen zu verbinden. Dabei kann es zu Fehlern kommen, wenn sich die Schreibungen der Einrichtung oder des Namens ändern. Die Autorendarstellung ist auch zwischen den Zeitschriftenverlagen unterschiedlich. Dadurch können zu einem Wissenschaftler verschiedene Einträge mit unterschiedlichen ID-Nummern erzeugt werden, die man vom Service zusammenführen lassen kann. Jeder Wissenschaftler sollte dies hin und wieder überprüfen, da sonst die internationale Reputation nicht korrekt nachgewiesen werden kann. |
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ORCID (Open Researcher and Contributor ID) ist ein nicht-proprietärer, alpha-nummerischer Code, der der eindeutigen Identifizierung wissenschaftlicher Autoren dienen soll. ORCID soll die elektronische Zuordnung von Publikation und Autoren ermöglichen. Dies ist notwendig, da verschiedene Autoren gleiche Namen haben können, Namen sich ändern (z. B. bei Heirat) und Namen in verschiedenen Publikationen unterschiedlich angegeben werden (z. B. einmal die ausgeschriebenen Vornamen, ein anderes Mal aber nur die Initialen). ORCID soll zum De-facto-Standard für die Autorenidentifikation wissenschaftlicher Publikationen werden und integriert heute schon Scopus, Web of Science, Crossref und viele andere Systeme, so dass sich ORCID mit großer Wahrscheinlichkeit durchsetzen wird. Eine Registrierung ist für international agierende Wissenschaftler unbedingt anzuraten. |
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ResearchGate ist eine Art Facebook für Wissenschaftler, eine Social-Networking-Seite im Internet, die sich an Forscher aus allen Bereichen der Wissenschaft richtet. Seit dem Start im Mai 2008 hat die Plattform mit Sitz in Boston und Berlin bis September 2012 weltweit zwei Millionen Mitglieder gewonnen. |