Landesnetzwerk Gesundheitsfördernde Hochschulen Sachsen-Anhalt
Am 21.11.2019 wurde an der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg (OVGU) das zweite Treffen des Netzwerkes „Gesundheitsfördernde Hochschulen Sachsen-Anhalt“ ausgerichtet. Seit der Gründung des Netzwerkes im Mai 2019 konnten neben der Hochschule Magdeburg-Stendal, der Hochschule Anhalt, der Hochschule Harz, der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und Universitätsmedizin Magdeburg zwei weitere wichtige Netzwerkpartner gewonnen werden - die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Theologische Hochschule Friedensau.
Bild: Matthias Piecarcz
Das Gesundheitsmanagement an Hochschulen erlangt bundesweit zunehmende Relevanz. Aus diesem Grund schufen bereits in den vergangenen Jahren immer mehr Hochschulen entsprechende Verantwortungsbereiche. So richtete die Hochschule Magdeburg-Stendal im Frühjahr 2018 die Koordinationsstelle Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) ein, die in Abstimmung mit zentralen Einrichtungen wie dem Familienservice sowie unter Einbeziehung der Hochschulmitglieder gesundheitsförderliche und bedarfsgerechte Maßnahmen entwickelt. An der OVGU ist das Thema bereits seit 2009 fester Bestandteil der Hochschulstruktur.
Das gemeinsame Netzwerk soll künftig dazu beitragen, das Gesundheitsmanagement an den Hochschulen in Sachsen-Anhalt kontinuierlich auf- und auszubauen sowie nachhaltig zu implementieren und von den Erfahrungen der anderen zu profitieren.
Nach der Begrüßung durch den Rektor Prof. Dr. Jens Strackeljan der Gastgeberuniversität OVGU und der Prorektorin für Forschung, Entwicklung und Transfer der Hochschule Magdeburg-Stendal, Prof. Dr. Kerstin Baumgarten, gab Silke Springer (BGM-Koordinatorin der OVGU) einen Einblick in die Entwicklung des Gesundheitsmanagements an der OVGU sowie aktuell laufende gesundheitsfördernde Projekte.
Im Austausch der Hochschulen untereinander zeigte sich, dass der Bereich Gesundheitsmanagement an den verschiedenen Hochschulen ganz unterschiedliche Rollen spielt. Dies beginne mit der Zielgruppensetzung: einige Hochschulen konzentrieren sich auf die Mitarbeitenden und weniger auf die Studierenden. Andere hingegen nehmen alle Statusgruppen in den Fokus. Auch die Qualität und Quantität der jeweiligen Maßnahmen stelle sich zum Teil sehr unterschiedlich dar. Während manche Hochschulen, wie zum Beispiel die OVGU in Magdeburg, schon ein sehr breites und umfangreiches Angebot haben, gibt es an anderen Hochschulen im Land zum Teil nur limitierte Angebote.
Neben finanziellen Ressourcen für das BGM und SGM und einer guten Vernetzung vor Ort, trägt der positive Rückhalt der Hochschulleitungen maßgeblich zum Erfolg des Gesundheitsmanagements bei. Die Wichtigkeit des Themas wird häufig noch nicht hinreichend wahrgenommen und Gelder sowie Personal eher in andere Themenfelder investiert.
An dieser Stelle zeigt sich, wie bedeutend und hilfreich das in diesem Jahr gegründete Netzwerk „Gesundheitsfördernde Hochschulen Sachsen-Anhalt“ sein kann. Die Hochschulen können sich gegenseitig unterstützen, Ratschläge geben, Good-Practice-Beispiele diskutieren und sich in dem einen oder anderen Fall auch gegenseitig Mut zusprechen. Neben dem intensiven Austausch über die aktuelle Situation des Gesundheitsmanagements an Hochschulen in Sachsen-Anhalt, nutzten die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Treffen auch, um weitere Themen für zukünftige Netzwerkarbeit zu priorisieren. Der nächste Termin ist Anfang April 2020 geplant. „Im Fokus der nächsten Treffen werden Themen, wie die Öffentlichkeitsarbeit des Netzwerkes, Evaluation von Maßnahmen, Führungskräfteschulungen, Digitalisierung und Nachhaltigkeit stehen. Außerdem wird sich das Netzwerk für die Akzeptanz und die Sichtbarkeit des Themas innerhalb der Hochschulen in Sachsen-Anhalt stark machen.“, so die Netzwerkkoordinatorin Nadine Ladebeck.
Die Initiative zur Gründung des Netzwerkes ging vom Projektvorhaben Landesstrategie für Gesundheit(skompetenz) aus. Dabei handelt es sich um ein Teilprojekt des Verbundvorhabens „Transfer- und Innovationsservice im Land Sachsen-Anhalt“, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderlinie „Innovative Hochschule“ finanziert wird. Die Forschungsgruppe Gesundheitskompetenz wird das Netzwerk unter der Leitung von Prof. Dr. Kerstin Baumgarten in den kommenden Jahren koordinieren.