Studienqualität sichern mit System
Als erste Hochschule des Landes Sachsen-Anhalt führt die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ein umfassendes Qualitätsmanagement für ihr gesamtes Studienangebot ein. Mit der Etablierung der sogenannten Systemakkreditierung werden alle für die universitäre Lehre relevanten Strukturen und Prozesse regelmäßig daraufhin überprüft, ob sie geeignet sind, eine gleichbleibend hohe Qualität der Studienprogramme zu gewährleisten. Über alle Studiengänge hinweg gelten dann national und international gültige Standards und Kriterien. Das betrifft u.a. zeitgemäße Studieninhalte, transparente Prüfungsordnungen und vergleichbare Abschlüsse, aber auch die Qualität der Studien- und Karriereberatung, der Weiterbildung von Lehrenden oder der Betreuung der Studierenden. Regelmäßig stattfindende Evaluationen von Lehrveranstaltungen und Befragungen der Studierenden vervollständigen den umfangreichen Kriterienkatalog.
Ziel des neuen Qualitätsentwicklungssystems ist es, über alle 53 Bachelor- und 60 Masterstudiengänge der Universität Magdeburg hinweg eine moderne, bedarfsgerechte und weltweit anerkannte universitäre Ausbildung auf hohem Niveau sicherzustellen. „Auch die universitäre Lehre richtet sich nach aktuellen gesellschaftlichen Diskursen und den Anforderungen gegenwärtiger Berufs- und Tätigkeitsfelder aus“, so der Rektor der Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan. „Wir haben mit der Systemakkreditierung einen Instrumentenkoffer, die Qualität der Lehre systemisch abzubilden und den Studienerfolg universitätsweit zu organisieren. Nur, wenn wir hohe Standards in der Lehre setzen und dabei den gesamten Prozess von der Bewerbung bis zur Karriereberatung im Blick haben und gestalten, können wir uns im weltweiten Wettbewerb um kluge Köpfe positionieren und weiterentwickeln. Insbesondere die steigende Zahl internationaler Studierender stellt uns in puncto Qualitätssicherung vor große Herausforderungen.“ Die Entscheidung, nicht mehr einzelne Studiengänge isoliert zu begutachten, sondern laufend und stetig das Gesamtsystem der Lehre 365 Tage im Jahr mit belastbaren Kennzahlen und Parametern auf den Prüfstand zu stellen, sei darüber hinaus ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu mehr Autonomie und Eigenverantwortung der Universität.
Über ein Jahr lang wurde unter Begleitung einer externen Gutachterkommission der Agentur EVALAG der Prozess der Systemakkreditierung in der Universität Magdeburg vorbereitet und anschließend einer Prüfung unterzogen. Am 16. September 2019 überreichte der Vorsitzende der Gutachterkommission, Prof. Volker Linneweber, dem Rektor der Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, und der Prorektorin für Studium und Lehre, Prof. Franziska Scheffler, die Urkunde im Beisein von Vertretern des Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitalisierung sowie des Bildungsministeriums des Landes Sachsen-Anhalt.
Mit der Systemakkreditierung stellt die OVGU sicher, dass alle ihre Studiengänge dauerhaft den verbindlichen Qualitätsstandards des Europäischen Qualifikationsrahmens (EQR) und des Akkreditierungsrates entsprechen und weiterentwickelt werden. „Wir wollen transparente Qualitätsentwicklung statt personifizierter Leistungskontrolle“, fasst es die Prorektorin für Studium und Lehre, Prof. Dr. Franziska Scheffler die Umstellung auf die Systemakkreditierung zusammen.
An der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg werden an neun Fakultäten insgesamt über 100 Bachelor- und Masterstudiengänge, Lehramtsstudiengänge sowie der Staatsexamensstudiengang Humanmedizin angeboten. Rund 14.000 Studierende sind immatrikuliert. 43 Prozent der Studierenden sind den Ingenieur- und Naturwissenschaften, 12 Prozent der Medizin und den Gesundheitswissenschaften sowie 45 Prozent den Geistes-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften zuzuordnen. 43 Prozent der Studienanfänger sind weiblich, 25 Prozent kommen aus dem Ausland. (Stand Wintersemester 2018/19)