Generationsübergreifende Digitalisierung
Datenexpertinnen und -experten der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg rufen bereits zum dritten Mal zum landesweiten Wettbewerb „KOMPASS – Digitalisierung, aber sicher!“ auf. Mit dem Wettbewerb will die Universität im Rahmen der Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030“ Akteurinnen und Akteure auszeichnen, die die digitale Transformation von Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung im Land vorantreiben. Der inhaltliche Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf den Themen „Digitale Souveränität, ‚Risiken als Chancen zu verstehen‘, IT-Sicherheit, Datenschutz, Barrierefreiheit, Ethik, Open Data sowie Open Source und Nachhaltigkeit“. Von Open Source spricht man, wenn der Quellcode von einer Software offen zugänglich ist und die Software damit von jedem eingesehen, geprüft, verändert und weiterverbreitet werden kann.
Wer kann teilnehmen?
Der Wettbewerb richtet sich an die Schüler- und Lehrerschaft sowie an Studierende und an Personen in schulischer und außerschulischer Jugend- und Medienarbeit aus Sachsen-Anhalt. Es sollen in diesem Jahr erstmals auch Seniorinnen und Senioren angesprochen werden.
Was kann eingereicht werden?
Gesucht werden Ideen und Beiträge, die Sicherheit, Privatsphäre, Ethik, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit und Souveränität im Digitalisierungsprozess unterstützen und fördern. Das können Erfahrungsberichte für den Einsatz von Open Source, Lehr- und Lernkonzepte, Lehr- oder Informationsmaterialien wie Poster oder Spielideen sein, die Kompetenzen vermitteln.
Was gibt es zu gewinnen?
Für Einrichtungen sind 3 x 3.000 Euro zu gewinnen. Auf Privatpersonen als Einzeleinreichung oder Gruppeneinreichung warten 3 x 1000 Euro Preisgeld. Des Weiteren sind sechs Sonderpreise á 3000 Euro für eine Einrichtung oder á 1000 Euro für eine Einzelperson vorgesehenfür die Kategorien:
- Programmierung mit Datensource,
- KI Verstehen,
- Open Data,
- Spurensuche-Datendetektive und
- Zusammenarbeit.
Wann ist Bewerbungsschluss?
Interessierte sind aufgerufen, sich bis zum 20. Februar 2024 zu registrieren und ihre Beiträge bis zum 15. April 2024 einzureichen.
„Wir wollen mit dem Wettbewerb auf die zentralen Querschnittsziele der Digitalisierung wie zum Beispiel Barrierefreiheit, Ethik und Open Source aufmerksam machen und sie fördern. Diese drei sind wichtig, für eine wirksame und gleichberechtigte Teilhabe am digitalen Leben. Außerdem haben wir den Wettbewerb dieses Jahr auch für Seniorinnen und Senioren geöffnet, um zu zeigen, dass bei der Gestaltung von IT-Systeme die digitale Teilhabe älterer Menschen für ein selbstbestimmtes Leben gestärkt werden soll“, so Prof. Jana Dittmann von der Fakultät für Informatik der Uni Mageburg und Organisatorin des Wettbewerbs.
Ausgangspunkt für die eingereichten Ideen und Beiträge könne der „Kompass für Digitale Selbstverteidigung“ sein, ein Leitfaden für Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrerschaft und alle am Thema Interessierten, der 2019 von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Uni Magdeburg erarbeitet wurde, so Jana Dittmann weiter. „Unter dem Titel ‚Hilf dir selbst! – Digitale Selbstverteidigung 4.0‘ werden hier Themen vom Schulwebauftritt über Passwortnutzung bis hin zu Apps und Browsern spielerisch aufgegriffen und wesentliches Wissen darüber explizit nicht digital, sondern durch ‚Mitmachen und Begreifen‘ vermittelt.“
Schirmherrin für den Kompass-Wettbewerb ist Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt.
Informationen zur Digitalstrategie Sachsen-Anhalt 2030
Die Landesregierung von Sachsen-Anhalt hat im September 2023 die Strategie „Sachsen-Anhalt Digital 2030“ beschlossen. Mit über 150 Zielen will das Land in den kommenden Jahren die digitale Transformation von Gesellschaft, Wirtschaft und Verwaltung vorantreiben.
Für die Umsetzung von „Sachsen-Anhalt Digital 2030“ hat sich die Landesregierung auf eine neue ressortübergreifende Zusammenarbeit verständigt. Das Vorgehen orientiert sich an zehn Grundsätzen, die unter anderem den Menschen in den Mittelpunkt der Digitalisierung stellen und einen klaren gesellschaftlichen Mehrwert der Planungen vorsehen.