Erinnerungsort für tausendjährige Gießereigeschichte
Auf dem Magdeburger Unicampus wird am 3. Juni 2023 – im Vorfeld der Langen Nacht der Wissenschaft - mit der feierlichen Enthüllung einer drei Meter hohen Bronzestele an die über tausendjährige Gießereigeschichte in Magdeburg erinnert. Im Beisein des Staatssekretärs für Strukturwandel und Großansiedlungen des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Jürgen Ude, und der Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Magdeburg, Simone Borris, wird eine von einer internationalen Künstlergruppe im Rahmen eines Symposiums 2018 gegossene Bronzestele eingeweiht, die an die große Industriekultur der Stadt erinnert.
Magdeburg hat eine lange Gießereitradition. Hier wurde zwischen 1152 und 1154 die weltberühmte Bronzetür von Nowgorod gegossen. Mit dem Rückzug der letzten Gießerei im Jahr 2014 fand diese große Handwerkstradition ihr Ende. In einem gemeinsamen Projekt des Kuratoriums Industriekultur in der Region Magdeburg, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und einer internationalen Gruppe von Künstlerinnen und Künstlern ist in Erinnerung an diese große Tradition ein Kunstwerk entstanden, die Bronzestele „Zeit“. 2018 im Rahmen eines Symposiums im Magdeburger Technikmuseum gegossen, wird die Stele nun auf dem Campus der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg einen neuen Ort der ständigen Präsentation erhalten.
„Großartige, regionale Handwerkstradition und international aufgestellte ingenieurwissenschaftliche Zukunft werden auf diese Weise miteinander verknüpft und so wird die Bronzestele unseren Campus, auf dem junge Menschen aus über 100 Nationen gemeinsam studieren und forschen, bereichern und für Inspiration sorgen“, so der Rektor, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan.
WAS: | Feierliche Übergabe der Bronzestele „Zeit“ an die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg im Vorfeld der Langen Nacht der Wissenschaft |
WANN: | Samstag, den 3. Juni, ab 15 Uhr, Enthüllung gegen 16:15 Uhr |
WO: | Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Universitätsplatz 2, 39106 Magdeburg, Versuchsfeld Gebäude 12 |
Nach der Begrüßung durch den Rektor der Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, und den Leiter des Bereichs Ur- und Umformtechnik des Instituts für Fertigungstechnik und Qualitätssicherung, Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Bähr, werden der Staatssekretär für Strukturwandel und Großansiedlungen des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Jürgen Ude, und die Oberbürgermeisterin der Landeshauptstadt Magdeburg, Simone Borris, Grußworte halten.
Der ehemalige Leiter des Technikmuseums Magdeburg, Gerhard Unger, führt anschließend kurz in die Entstehungsgeschichte des Kunstwerkes ein, bevor die Künstlerinnen und Künstler Klaus Cenkier, Rudolf Borkenhagen, Franziska Schwarzbach, Florian Flierl, Daniel Priese, Steffen Ahrens, Andreas Seidel, Alexandro Lescay und Fanny Galera sprechen.
Um 16 Uhr hält Prof. Dr. Ryszard Knapinski von der Katholischen Universität Lublin via Videoübertragung einen Kurzvortrag über die Bronzetür von Nowgorod.
Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen.