Magdeburger Werkstoffwissenschaftler in Gelehrtengemeinschaft aufgenommen
Der Chemiker und Werkstoffwissenschaftler Prof. Dr. rer. nat. Michael Scheffler von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist in die technikwissenschaftliche Klasse der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig aufgenommen worden.
Prof. Scheffler hält einen Keramikschaum mit Wärmespeichermaterial auf der Oberfläche in der Hand. Im Hintergrund befindet sich ein Computer-Mikrotomograph, mit dem u. a. Schaumstrukturen vermessen werden können. (Foto: Harald Krieg / Uni Magdeburg)
Die Sächsische Akademie der Wissenschaften wurde anlässlich des 200. Geburtstags von Gottfried Wilhelm Leibniz gegründet. Ihr gehören über 200 national und international renommierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Fachrichtungen an. Sie treffen sich zum regelmäßigen Gedankenaustausch, widmen sich der langfristigen Grundlagenforschung, erörtern im interdisziplinären Gespräch gemeinsame Forschungsvorhaben und wollen so ihre Forschungsergebnisse wirksam in die Gesellschaft hineintragen.
Vita Prof. Scheffler
Prof. Michael Scheffler studierte Chemie an der Technischen Hochschule Leuna-Merseburg und wurde 1993 an der Martin-Luther-Universität Halle promoviert. Nach einer Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Anorganische Chemie der Universität Halle wechselte er 1994 als Postdoc an das Institut für Physikalische Hochtechnologie nach Jena und anschließend an die Universität Erlangen-Nürnberg. Es folgten Forschungsaufenthalte u.a. als Forschungsstipendiat an die University of Washington, Seattle, WA, USA. Von 2005 bis 2006 war Scheffler Leiter der Abteilung Thermosensorik und Photovoltaik am Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung und ab 2006 hatte er den Lehrstuhl für Leichtbaukeramik an der Brandenburgischen Technische Universität Cottbus inne. Im Oktober 2009 wurde Prof. Michael Scheffler auf den Lehrstuhl Werkstofftechnik für Nichtmetallisch-Anorganische Werkstoffe und Verbundwerkstoffe am Institut für Werkstoff- und Fügetechnik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg berufen.
Seine Forschung umfasst
- grundlegende Untersuchungen zur Umwandlung von Kunststoffen in Keramiken und ihre Nutzung als Funktions- und Schutzschichten beispielsweise auf Turbinenwerkstoffen,
- die Entwicklung zellular aufgebauter Werkstoffe wie keramische Schäume, die für die Abgasreinigung oder die Wärmespeicherung eingesetzt werden können und
- die Entwicklung neuartiger Werkstoffe, die sich bei Abkühlung nicht oder nur wenig zusammenziehen und damit für den Bau hoch präziser Weltraumteleskope Verwendung finden könnten.
Scheffler ist verheiratet und Vater dreier Söhne.
Bilder zum Download:
Bild 1 // Quelle: Harald Krieg / Uni Magdeburg // Bildunterschrift: Prof. Scheffler hält einen Keramikschaum mit Wärmespeichermaterial auf der Oberfläche in der Hand. Im Hintergrund befindet sich ein Computer-Mikrotomograph, mit dem u. a. Schaumstrukturen vermessen werden können.