Universität und Wirtschaft vergeben erstmals Unternehmensstipendium
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg hat in Kooperation mit der regionalen Wirtschaft ein neues Stipendienmodell zur Förderung von Studierenden entwickelt und erstmals das Unternehmensstipendium der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg vergeben. Auf dem Netzwerktreffen der Kooperationspartner der Universität am 19. Oktober 2017 in der regiocom GmbH, wurden die ersten beiden Stipendien vom Rektor der Universität, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, und den Unternehmensvertretern feierlich überreicht.
Die Stipendiaten werden über den Zeitraum von mindestens einem Jahr mit einem Betrag von 300 Euro im Monat finanziell unterstützt. Über die Vergabe der Stipendien entscheiden Universität und Unternehmen gemeinsam. Neben der finanziellen Förderung sind Angebote wie Praktika, die Teilnahme an firmeninternen Veranstaltungen und Weiterbildungsmaßnahmen, die Begleitung von Haus- und Abschlussarbeiten oder die Aufnahme einer Werkstudententätigkeit Bestandteil der Förderung.
- Hannes Schreiber studiert im 5. Semester Elektrotechnik und Informationstechnik und wird durch die Fi Test- und Messtechnik GmbH gefördert, ein Unternehmen, das im Bereich der zerstörungsfreien Prüfung mittels Mikrowellennutzung agiert.
- Die weltweit im Bereich der Kali- und Steinsalzindustrie tätige K-UTEC AG Salt Technologies unterstützt Axel Schultheis, der seit 2015 im Dualstudium Verfahrenstechnik studiert, in dem er eine Berufsausbildung mit dem Bachelorabschluss verbindet.
Dr. Markus Pfänder, Vorstand der K-UTEC AG Salt Technologies, die Stipendiaten Axel Schultheis und Hannes Schreiber sowie Prof. Dr. Johann Hinken, Geschäftsführer der Fi Test- und Messtechnik GmbH (v.l.n.r.) (Foto: Harald Krieg)
„Wir schaffen mit diesem Angebot für die regionale Wirtschaft eine Möglichkeit der frühzeitigen Fachkräftegewinnung und eine Win-win-Situation für alle Beteiligten“, so der Rektor der Universität Magdeburg, Prof. Dr.-Ing. Jens Strackeljan, bei der Stipendienübergabe. „Die ideelle und finanzielle Förderung bietet Unternehmen eine hervorragende Gelegenheit, persönliche Kontakte aufzubauen und hochqualifizierte Absolventen schon zu einem relativ frühen Zeitpunkt für ihre Firma zu begeistern. Die Studierenden wiederum können sich schon während der Studienzeit in der Unternehmenswelt vernetzen und wertvolle Erfahrungen sammeln, die die Ausbildung an der Universität sinnvoll unterstützen und verstärken.“ Die Universität Magdeburg werde das neue Fördermodell in den nächsten Jahren aktiv ausbauen und rechne dann mit einer zweistelligen Anzahl zu vergebender Stipendien.
20 Deutschlandstipendien vergeben
Darüber hinaus wurden am Abend auch wieder Deutschlandstipendien an 20 leistungsstarke und außergewöhnlich engagierte Studierende vergeben. Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg kooperiert im Rahmen dieser Fördermöglichkeit mit über 80 Unternehmen, Stiftungen, Vereinen und Privatpersonen sowie dem Bund und konnte bereits 285 junge Männer und Frauen mit einem Deutschlandstipendium unterstützen. Zu den Unternehmen, mit denen die Universität seit Jahren erfolgreich kooperiert, gehören unter anderen
- die regiocom GmbH,
- die Städtischen Werke Magdeburg,
- die Norddeutsche Landesbank,
- die Getec heat & power AG und
- die IFA Rotorion-Holding GmbH.
Mit der IDT Biologika hat die Universität einen weiteren regionalen Partner für das Deutschlandstipendium-Programm gewonnen. Das inzwischen weltweit agierende mittelständische Unternehmen stellt seit mehr als 95 Jahren am Standort Dessau-Roßlau biotechnologisch Impfstoffe und Pharmazeutika für den nationalen und internationalen Markt her.
Zum zweiten Mal wurde darüber hinaus ein Stipendium verliehen, das Alumni der Universität für die nachfolgenden Generationen stiften: das „2. Deutschlandstipendium der Alumni-Jubiläumsjahrgänge 2016 und 2017“.
Die neuen Deutschlandstipendiaten und –stipendiatinnen sowie Unternehmensstipendiaten an der Otto-von-Guericke-Universität. (Foto: Harald Krieg/Universität Magdeburg)
Das Deutschlandstipendium wird zur einen Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und zur anderen Hälfte von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen finanziert. Die Studierenden werden an der Otto-von-Guericke-Universität für mindestens zwei Semester und bis maximal zum Ende ihrer Regelstudienzeit mit 300 Euro monatlich einkommensunabhängig unterstützt.