Erfolgreiche Kooperation in der Doktorandenförderung

22.03.2013 -  

Die International Max Planck Research School Magdeburg mit ihren 44 Doktorandinnen und Doktoranden hat die Zusage der Max-Planck-Gesellschaft über eine weitere Förderung für die nächsten sechs Jahre erhalten. Die neue Förderperiode beginnt im Herbst dieses Jahres und erstreckt sich bis in das Jahr 2019.

Die International Max Planck Research School Magdeburg (IMPRS), gegründet im Herbst 2007, wird unter verändertem Namen, jedoch im Wesentlichen mit bewährten Konzepten und erprobten Strukturen, in eine neue Förderperiode starten. Die Max-Planck-Gesellschaft (MPG) hat die Förderung für die nächsten sechs Jahre bestätigt, eine Co-Finanzierung des Landes Sachsen-Anhalt ist für diese Zeit in Aussicht gestellt. Insgesamt wird eine Summe von rund fünf Millionen EUR über einen Zeitraum von sechs Jahren in Forschung und Ausbildung von jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus den Ingenieurwissenschaften und der Mathematik investiert.

Der positiven Entscheidung war eine Begutachtung durch eine Gruppe internationaler Wissenschaftler im November 2011 vorausgegangen. Die IMPRS erhielt dabei exzellente Noten und die Empfehlung der Gutachtergruppe, die Schule für weitere sechs Jahre zu fördern.

Ein besonderer Schwerpunkt wird in der neuen Förderperiode auf die Unterstützung von Doktorandinnen gelegt. Ein IMPRS-Fonds zur finanziellen Unterstützung in familiären Ausnahmesituationen wird bereitgestellt werden, zudem soll eine enge Kooperation mit dem Mentoringprogramm für Nachwuchswissenschaftlerinnen der OVGU aufgebaut werden. Derzeit forschen 44 Studenten aus dem In- und Ausland an ihrem Promotionsthema, darunter zwölf Frauen.

Eine weitere wichtige Neuerung ab September ist die Umbenennung der Schule in IMPRS for Advanced Methods in Process and Systems Engineering oder kurz IMPRS ProEng. Der neue Name fasst in prägnanter Weise die Anliegen der IMPRS zusammen: ein enges Zusammenwirken von theoretischer Betrachtung und experimenteller Untersuchung. Mathematische Modelle und Methoden werden (weiter)entwickelt und angewendet, um so zum gezielten Design und zur Optimierung verfahrenstechnischer Prozesse beizutragen. Beispiele für die hier untersuchten Verfahren sind die effiziente Aufreinigung von pharmazeutischen Wirkstoffen oder die optimierte Herstellung von Viren für die Impfstoffproduktion.

Ein besonderes Merkmal ist das interdisziplinäre Umfeld. So setzt sich die IMPRS aus Ingenieuren der Systembiologie, der Bio- und Chemischen Prozesstechnik sowie der Regelungstechnik, aber auch aus Mathematikern und Medizinern zusammen. An den Schnittstellen dieser Disziplinen entstehen neue Erkenntnisse und ergiebige Synergien.

Die großen Bewerberzahlen belegen eindrucksvoll, dass die IMPRS als größtes drittmittelfinanzierte strukturiertes Promotionsprogramm in der Otto von Guericke Graduate School erheblich zur nationalen und internationalen Sichtbarkeit des Wissenschaftsstandortes Magdeburg und zur guten Reputation der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg beiträgt.

 

Über die International Max Planck Research School Magdeburg

Die Max-Planck-Gesellschaft startete im Jahr 1999 gemeinsam mit der Hochschulrektorenkonferenz eine Initiative zur Nachwuchsförderung: die International Max Planck Research Schools (IMPRS) als kooperative Promotionsprogramme von Universitäten und Max-Planck-Instituten. Diese bieten besonders begabten deutschen und ausländischen Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftlern die Möglichkeit, sich im Rahmen einer klaren Struktur unter exzellenten Forschungsbedingungen auf die Promotion vorzubereiten. Mittlerweile gibt es über 60 solcher IMPRS, die jeweils für sechs Jahre finanziell von der MPG und den jeweiligen Universitäten vor Ort gefördert werden.

In Magdeburg wurde von der Otto-von-Guericke-Universität und dem Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg (MPI) im Herbst 2007 eine solche Schule gegründet. Unter dem bisherigen Namen IMPRS for Analysis, Design, and Optimization in Chemical and Biochemical Process Engineering ermöglicht sie jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, von der engen Kooperation zwischen der Universität und dem MPI Magdeburg zu profitieren. Im vergangenen Jahr waren gleich zwei IMPRS-Kandidaten Preisträger ihrer Fakultät für die beste Promotion des Jahres: ein schöner Beleg für das hohe Niveau dieser Research School.

© MPI DKTS Magdeburg/Gabriele Ebel

 

Letzte Änderung: 30.11.2022 - Ansprechpartner: Katharina Vorwerk