Ein gefragter Experte in wissenschaftlichen und akademischen Gremien

29.01.2013 -  

Prof. em. Dr. Erhard Forndran hat als Wissenschaftler und Hochschulpolitiker die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) seit den Tagen ihrer Gründung entscheidend mitgestaltet. Mit einem Festkolloqium anlässlich seines 75. Geburtstages würdigten die OVGU und die Fakultät für Humanwissenschaften am 28. Januar 2013 die Verdienste des Politikwissenschaftlers Erhard Forndran um die Alma Mater der Landeshauptstadt. Den Festvortrag „Bürger und Politik. Warum verstehen sie sich nicht?“ hielt Prof. em. Dr. Ulrich von Alemann, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.

Erhard Forndran wurde am 26. Januar 1938 in Kiel geboren. Er studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Geschichte in Bonn und Berlin und begann seine wissenschaftliche Laufbahn 1967 an der Universität Bonn, wo er zum Dr. phil. promovierte und 1972 habilitierte. Im gleichen Jahr wurde er hauptamtliches Mitglied und Vorsitzender der Kommission für Friedens- und Konfliktforschung der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Ebenfalls im Jahr 1972 wurde er zum Wissenschaftlichen Rat und Professor in Neuss ernannt. 1974 erfolgten eine Lehrstuhlvertretung und anschließend der Ruf auf den Lehrstuhl für Internationale Politik in Bochum. 1976 nahm Erhard Forndran einen Ruf auf den Lehrstuhl für Politikwissenschaft in Braunschweig an.

1992 folgte er dem Ruf als Gründungsdekan der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften der damaligen Technischen Universität Magdeburg, wurde im Oktober des gleichen Jahres auf die Gründungsprofessur für Politikwissenschaft berufen und 1993 zum Dekan der Fakultät für Geistes-, Sozial- und Erziehungswissenschaften gewählt. Als Dekan, als Leiter des Institutes für Politikwissenschaft und als Mitglied des Fakultätsrates sowie des Senats hat er das Profil der Fakultät und der Universität entscheidend geprägt. 2003 wurde er zum Ehrensenator der Universität ernannt.

Seinem unermüdlichen Wirken und engagierten Handeln ist es zu verdanken, dass sich die heutige Fakultät für Humanwissenschaften zu einem anerkannten Bestandteil der Magdeburger Universität mit einem innovativen Profil, insbesondere in der Lehre, entwickelt hat. Dazu hat auch der bereits 2003 von ihm etablierte Masterstudiengang Friedens- und Konfliktforschung beigetragen. In diesem Studiengang vereinen sich in besonderer Weise seine theoretisch-analytischen Kenntnisse und Ergebnisse aus seiner jahrzehntelangen Friedensforschung sowie den zunehmenden Anforderungen an konkrete Konfliktbearbeitung und -prävention.

Forschungen zur Theorie und Praxis der Friedenssicherung, zu Transatlantische Beziehungen und Demokratie bzw. Demokratietheorie, Transformation und Verfassungsstaat sowie Seemacht und Seegeltung kennzeichnen das umfangreiche wissenschaftliche Werk von Erhard Forndran.

Professor Forndran sind zwei Festschriften, zum 60. und 65. Geburtstag, gewidmet: Karl-Peter Fritzsche, Frank Hörnlein (Hrsg.): Frieden und Demokratie. Baden-Baden, 1998; Dietmar Fricke, Jörg Meyer, (Hrsg.): Sicherheit in einer neuen Weltära. Frankfurt, 2003.

Prof. em. Dr. Forndran ist und war ein gefragter Experte in akademischen sowie wissenschaftlichen Gremien.

 

 

Letzte Änderung: 30.11.2022 - Ansprechpartner: Katharina Vorwerk