Liebeszauber, feine Experimente und Echtzeitkinematik

19.03.2012 -  

Alle zwei Jahre zieht es Künstler aus ganz Europa und Übersee nach Magdeburg, wenn das internationale Figurentheaterfestival "Blickwechsel" als eines der größten seiner Art die Stadt in ein Meer aus Farben, Lichtern und guten Aussichten taucht. Die längst über den Status als Geheimtipp hinaus avancierte Eröffnungsinszenierung "la notte" trägt 2011 den Titel "…zu neuen ufern". Das Puppentheater Magdeburg und mehr als 150 Künstler aus acht europäischen Ländern präsentieren am 18. Juni 2011 auf 16 Spiel- und Aktionsflächen im Wissenschaftshafen Straßentheater, Tanztheater, Handpuppenspiel, Objekttheater, interaktive Installationen, digitale Welten, Puppen-Entertainment und Musik. In Zusammenarbeit mit der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, dem VDTC des Fraunhofer-Instituts Magdeburg, der Hochschule Magdeburg-Stendal begeben sie sich auf die Suche nach gemeinsam verführerischen Schnittmengen zwischen wissenschaftlichem Forschen und freier künstlerisch theatraler Übersetzung.

Unter der Leitung von Dr. Andreas Krüger, Lehrstuhl für Sport und Technik vom Institut für Sportwissenschaft der OVGU, wird Echtzeitkinematik auf Basis von Inertialmessung und Das Innenlebern der Königin Elisabeth betrachtet.

Kleine, aber feine Experimente, die zeigen, was die Welt im Innersten zusammenhält präsentiert Dipl.-Ing. Franka Kretschmer von der Nachwuchsforschergruppe NaWiTec/FB Regenerative Energien am Institut für Verfahrenstechnik/Lehrstuhl für Thermische Verfahrenstechnik.

Über antike Fluchsprüche, die bewirken sollen, dass sich jemand verliebt oder im Spiel gewinnt und deren Wirkung klären Prof. Dr. Martin Dreher und Kirsten Jahn vom Lehrstuhl für die Geschichte des Altertums am Institut für Geschichte mit ihrem Beitrag Erfluchte Liebe - antike Zauberpuppen und Magie auf.

Die technische Umsetzung und Planung der Austellungsstände wird von Maik Mory unterstützt, der als Ingenieurinformatiker im Center for Digital Engineering am ViERforES-Projekt (Virtuelle und Erweiterte Realität für höchste Sicherheit und Zuverlässigkeit in Eingebetteten Systemen) arbeitet.

Die einstige Stadt des Schwermaschinenbaus hat ihre Identität hin zur Stadt der Forschung und Wissenschaft neu orientiert und dieser Herausforderung bereits große Areale gewidmet. Der Wissenschaftshafen Magdeburg vereint in attraktiver Weise die Vorzüge der Stadt: das Leben mit dem Fluss, urbane Strukturen und Wissenschaftsunternehmen in bemerkenswertem architektonischem Ambiente. Puppentheater wird mit "la notte" mit künstlerischen Mitteln auf die Fragen von Selbstverständnis und Identität eingehen und dazu die rasante Entwicklung von Forschung und Wissenschaft hinterfragen.

Weitere Information zum Figurentheaterfestival "Blickwechsel" unter: puppentheater-magdeburg.de

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