Informationen zu ERASMUS+
Mit einem Gesamtbudget von ungefähr 26,2 Mrd. € ist das EU-Bildungsprogramm ERASMUS+ für den Projektzeitraum von 2021 bis 2027 ausgestattet. Davon werden 70% direkt zur Förderng von Mobilitäten verwendet, welche den zentralen Aspekt des Programms darstellen. Bis 2020 haben bereits mehr als neun Millionen Menschen von den EU-Mitteln profitiert. Das Programm umfasst die Bereiche allgemeine und berufliche Bildung, Jugend und Sport und soll Kompetenzen und Beschäftigungsfähigkeit verbessern und die Modernisierung der Bildungssysteme voranbringen. Mit neuen, zusätzliche Fördermöglichkeiten für digitale Angebote sowie im Bereich Inklusion und Diversity sowie Umweltbewusstsein wird ERASMUS+ aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen größere Aufmerksamtkeit schenken. Informationen zum Programm ERASMUS+ finden Sie auf der Webseite der Europäischen Kommission.
Das Programm hat drei Leitaktionen:
- Leitlaktion 1: Lernmobilität für Einzelpersonen;
- Leitaktion 2: Partnerschaften und Kooperationsprojekte;
- Leitaktion 3: Unterstützung politischer Reformprozesse.
Das Hochschulprogramm ERASMUS+, eine der großen Erfolgsgeschichten der Europäischen Union, fördert seit 1987 grenzüberschreitende Mobilität von Studierenden, Hochschuldozent:innen und Hochschulpersonal in Europa. Zum Zeitpunkt des 30. Programmjubiläums 2017 haben rund 4,4 Millionen Studierende und fast 250.000 Dozent:innen mit diesem Programm einen Auslandsaufenthalt durchgeführt.
An ERASMUS+ nehmen die 27 EU-Länder, Island, Liechtenstein, FYR Mazedonien, Norwegen und die Türkei teil.
Unter dem Dach des EU-Bildungsprogramms ERASMUS+ folgende Mobilitätsmaßnahmen gefördert:
- Auslandsstudium für Studierende (SMS)
- Auslandspraktikum für Studierende (SMP)
- Mobilität von Lehrenden (STA)
- Mobilität von Personal (STT)
- Blended Intensive Programmes (BIP)
Haftungsklausel
Dieses Projekt wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser, d.h. die Otto-von-Guericke-Universität. Die Europäische Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.
Weitergehende Information und Beratung zu den ERASMUS-Mobilitätsmaßnahmen erhalten Sie beim:
Deutschen Akademischen Austauschdienst
Nationale Agentur für EU-Hochschulzusammenarbeit
Kennedyallee 50, 53115 Bonn
Telefon 0800 2014 020
Telefax 0228 / 882-555
E-Mail:
ERASMUS+ Policy Statement
Die Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg (OVGU) sieht sich traditionell als Brücke zwischen Ost und West.
Mit der Organisation von qualitativ hochwertigen Studien-, Praktikums-, Lehr- sowie Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen soll eine breiter angelegte Zusammenarbeit mit internationalen Partnerhochschulen angeregt und die Verbesserung des gegenseitigen Verständnisses und das Kennenlernen verschiedener Arbeits-, Organisations- und Lebenskulturen gefördert werden.
Die Intensivierung und die Schaffung von besseren Rahmenbedingungen für Mobilität und Austausch ist eines der primären Ziele der OVGU bei der Internationalisierung und Modernisierung. Dabei spielen strategische Partnerschaften eine entscheidende Rolle. Ausgehend von der individuellen Studierenden-, Dozent:innen- und Personalmobilität über die Bildung von fachlichen und thematischen Netzwerken sollen Expertise und neue Erkenntnisse zum gegenseitigen Nutzen der Partnerinstitutionen zusammengeführt werden. Perspektivisches Ziel ist die Entwicklung von gemeinsamen Lehreinheiten vom einzelnen Modul bis zum kompletten Studiengang. Dahinter steht die Vision der Etablierung eines Netzwerkes von sich ergänzenden bzw. korrespondierenden Studienprogrammen mit verlässlichen Hochschulpartnern weltweit. Dieses Netzwerk soll die Mobilität von Studierenden und Hochschullehrer:innen fördern, Hemmschwellen senken, die uneingeschränkte Anerkennung von erbrachten Studienleistungen ermöglichen und Synergien in der Nutzung von personellen und materiellen Ressourcen eröffnen.
Eine ausgeprägte Willkommenskultur und ein gut strukturiertes Betreuungskonzept garantieren, dass sich die Incomings wohl fühlen, sodass auch die in Magdeburg Gebliebenen ebenso von der internationalen Dimension von Mobilität profitieren wie ihre mobilen Kommiliton:innen und Kolleg:innen.
Kooperationen mit Hochschulen in den mittel- und osteuropäischen Ländern haben sich schon sehr zeitig als regionaler Schwerpunkt herauskristallisiert. Andererseits griff die OVGU Trends nachfrageorientiert auf und so etablierten sich noch folgende geografische Schwerpunkte: Mittel- und Südamerika, Asien (Japan, Vietnam) sowie Afrika (Mosambik). Ein weiterer Schwerpunkt ist die Mobilität in Europa im Rahmen des ERASMUS-Programms.
Gerade die europäischen Mobilitätsprogramme werden von der OVGU als ausgezeichnete Instrumente gesehen, die Realisierung der oben beschriebenen Strategie zu unterstützen.
Voraussetzung für die Etablierung einer für alle Beteiligten produktiven Partnerschaft ist für die OVGU die transparente Gestaltung des Anbahnungsprozesses, verbunden mit einem stringenten Qualitätsmanagement beim Abschluss und der Evaluierung von Verträgen. Als besondere Qualitätsindikatoren werden hier die Vereinbarkeit der akademischen Profile und ein Vertrauensverhältnis zwischen den Partnern gesehen.
Die OVGU steht hier in einem Spannungsfeld zwischen den Partnern vor Ort (die potentiellen Outgoings) und den internationalen Partnern. An beide Partner wird die Anforderung gestellt, dass sie die in den Verträgen festgeschriebenen Qualitätsparameter einhalten und qualifizierte Kandidaten für alle Mobilitätsarten auswählen; in fachlicher und sprachlicher Hinsicht wie auch mit Blick auf die Schlüsselqualifikationen.
Von den Studierenden, Dozent:innen und Mitarbeiter:innen der OVGU speziell wird erwartet, dass sie als Botschafter:innen unserer Universität agieren, die einen Eindruck von der Lehr- und Forschungslandschaft, der Organisationskultur und den gängigen Lehr- und Arbeitsmethoden in Magdeburg vermitteln. Im Rahmen von Mobilität erworbene Kenntnisse sollen in die Verbesserung akademischer und administrativer Prozesse einfließen.
Ein Grundsatz der Internationalisierungsstrategie der OVGU ist, dass allen Universitätsangehörigen, die mobil sein möchte, Mobilität ermöglicht werden soll. Als Zielgruppen werden hierbei gesehen:
- Studierende im ersten, zweiten und dritten Studienzyklus;
- Hochschullehrer:innen;
- Mitarbeiter:innen der Universitätsverwaltung.
Gerade für die Studierenden, Doktorand:innen, Nachwuchswissenschaftler:innen und jungen Mitarbeiter:innen bieten europäische Mobilitätsprogramme eine ideale Möglichkeit sich bereits in einem frühen Stadium der beruflichen und akademischen Karriere ein Netzwerk an internationalen Kontakten aufzubauen und soziale wie interkulturelle Kompetenz zu erwerben bzw. Lehrerfahrung im internationalen Kontext zu sammeln.
Darüber hinaus fördert die OVGU insbesondere die Mobilität von Personengruppen mit besonderen Bedürfnissen. Dafür wurde ein spezielles Konzept entwickelt.
Bei der Auswahl des mobilen Personals und der Studierenden lässt sich die OVGU vom Prinzip der Etablierung eines fairen, transparenten und kohärenten Prozedere mit Blick auf die Anbahnung von Kooperationen sowie die Administration und Realisierung von Mobilitätsprogrammen leiten.
Für die Vorbereitung bzw. die Realisierung von Mobilität stellt die OVGU ein umfangreiches Beratungs- und Betreuungsangebot zur Verfügung, das auf den Webseiten und in Printmedien ziel- und fächerorientiert angeboten wird.
Die Teilnahme an europäischen und internationalen Kooperationsprojekten ist fester Bestandteil der Modernisierungs- und Internationalisierungsagenda der Universität.
Die Entscheidung für eine Beteiligung an einem Projekt wird auf Grund klar festgelegter Parameter getroffen, die sich am akademischen Profil, der fachlichen Expertise und personeller Ressourcen orientieren.
Die OVGU unterstützt die Beantragung und Realisierung der Projekte durch die Bereitstellung personeller und technischer Ressourcen für Beratung, fachliche, administrative und finanztechnische Abwicklung sowie die Publikation der Ergebnisse und Maßnahmen für die Gewährleistung der Nachhaltigkeit. Dabei ist es unerheblich, ob die Universität als Partner oder Koordinator an einem Projekt beteiligt ist.
Kompetente Beratung, ein transparentes Procedere, klar strukturierte Verwaltungsabläufe und ein stringentes Qualitätsmanagement in allen Projektphasen betrachtet die OVGU als probate Maßnahmen, um Universitätsangehörige zu ermutigen, Projekte zu beantragen und zu implementieren.
Die entsprechende Beratung erfolgt sowohl individuell als auch zielgruppen-, fächer- und programmorientiert. Alle notwendigen Informationen hierfür werden auf den Webseiten der Universität zur Verfügung gestellt. Es werden regelmäßig Informationsveranstaltungen und Workshops zur Projektbeantragung und -durchführung angeboten. Letztere sind eine Komponente des Weiterbildungskonzepts der OVGU.
Die Teilnahme an internationalen Projekten stellt für die OVGU einen wichtigen Aspekt der beruflichen Entwicklung der Mitarbeiter:innen dar. Sie wird als eine Komponente bei der Regelbeurteilung der Mitarbeiter:innen und als integrativer Bestandteil des Personalentwicklungskonzepts gesehen.
Für die Antragsperiode von 2021 bis 2027 plant die OVGU die gesamte Bandbreite des Programms mit folgenden Prioritäten zu nutzen:
1. Anhebung des Bildungsgrads zur Deckung von Europas Bedarf an Akademiker:innen und Forscher:innen
- Erhöhung der Anzahl der international entwickelten Curricula und Double-Degree-Programme auf allen Stufen;
- Steigerung der Lehrendenmobiltität und der internationalen Lehrkapazität;
- Steigerung der Studierendenmobilität in allen drei Studienzyklen (Studium und Praktikum).
2. Verbesserung der Qualität und Relevanz der Hochschulbildung
- Förderung und Erhalt von qualitativ hochwertiger Lehre, Forschung und Dienstleistungen;
- Verbesserung der Personalentwicklungsmöglichkeiten (weiterqualifizierende Fortbildung);
- weitere Vernetzung von akademischen und administrativen Strukturen;
- Erhöhung der Beschäftigungsaussichten der Hochschulabsolvent:innen;
- Ausrichtung von Curricula auf die Bedürfnisse des Arbeitsmarktes und der internationalen Hochschullandschaft;
- Entwicklung von Strategien zur Steigerung der Abschlussquoten.
3. Stärkung der Qualität durch Mobilität und grenzübergreifende Zusammenarbeit
- Ausbau des Netzwerkes strategischer Partnerschaften mit nationalen und internationalen Hochschulen und Unternehmen sowie Schlüsselorganisationen;
- Erweiterung der europäischen und globalen Dimension in der Bildung durch Mobilität;
- Schaffung von Optionen, Mobilität mit Beruf bzw. Ausbildung und Familie zu vereinbaren, dabei Chancengleichheit zu garantieren und Personen mit besonderen Bedürfnissen zu berücksichtigen;
- Analyse und Beseitigung der wichtigsten Mobilitätshindernisse;
- Erleichterung des Zugangs zu relevanten und aktualisierten Informationen über grenzüberschreitende Mobilitätsmöglichkeiten auf nationaler oder regionaler Ebene.
4. Verknüpfung von Hochschulbildung mit Forschung und Wirtschaft
- Etablierung von Wissensallianzen zwischen OVGU und Unternehmen;
- strukturierte Mobilität, u. a. durch Praktika von Studierenden in Unternehmen, kurzfristige Beschäftigung von Hochschullehrernden in Unternehmen oder Lehrtätigkeit von Firmenpersonal;
- Förderung unternehmerischer Kompetenz und Denkweise durch Vermittlung bereichsübergreifender Kompetenzen.
5. Verbesserung von Steuerung und Finanzierung
- Mobilität von Mitarbeiter:innen im Rahmen des Weiterbildungs- und Personalentwicklungskonzepts;
- Zusammenarbeit mit internationalen Partnern im Bereich der Qualitätssicherung;
- Verbesserung der strategischen Führung durch stringente Managementsysteme;
- Entwicklung von Strategien für eine effizientere Finanzierung, einschließlich leistungsbezogener Finanzierungsmechanismen;
- Förderung der Transparenz, der Vielfalt und der Leistung der Hochschuleinrichtungen.