Digitalisierung, aber sicher: Gestalte mit!
Die Fakultät für Informatik der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ruft bereits zum zweiten Mal zum landesweiten Wettbewerb „KOMPASS - Digitalisierung aber sicher! Gestalte mit! – Ein Beitrag zur Sicherheit, Privatsphäre, Ethik und Souveränität mit Open Source und frei für alle“ auf.
Der Fokus des diesjährigen Wettbewerbs liegt also auf der Entwicklung und dem Einsatz von freizugänglichen so genannten Open-Source-Anwendungen. Von Open Source spricht man, wenn der Quellcode von einer Software offen zugänglich ist und die Software damit von jedem eingesehen, geprüft, verändert und weiterverbreitet werden kann.
Der Wettbewerb richtet sich an die Schüler- und Lehrerschaft sowie an Studierende und an Personen in schulischer und außerschulischer Jugend- und Medienarbeit aus Sachsen-Anhalt. Einzureichen sind Ideen und Beiträge, die die Sicherheit, Privatsphäre, Ethik und Souveränität im Digitalisierungsprozess unterstützen und fördern. Das können Erfahrungsberichte, Lehr- und Lernkonzepte, Lehr- oder Informationsmaterialien, neue datensparsame Open-Source-Anwendungen oder Ansätze der Spielvermittlung sein. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.
„Wir wollen mit dem Wettbewerb erreichen, dass die Kompetenzen zu den Querschnittzielen der Digitalisierung gefördert werden und der Open-Source-Gedanke vermittelt wird. Open Source bietet die Möglichkeit, souverän selbst mitzugestalten, anderen Personen eine einfache Möglichkeit zur Partizipation am Ergebnis zu geben sowie aktiv auch im Hinblick auf die Verbesserung der Querschnittziele Anpassungen umzusetzen“, so Prof. Jana Dittmann von der Fakultät für Informatik und Organisatorin des Wettbewerbs.
Für Einrichtungen sind 3 x 3.000 Euro sowie 20 KOMPASS-Mitmachworkshops mit Expertinnen und Experten an der Universität Magdeburg oder in der Schule zu gewinnen. Auf Privatpersonen als Einzeleinreichung oder Gruppeneinreichung warten 3 x 1000 Euro als Auszeichnung. Des Weiteren sind sechs Sonderpreise für die Kategorien: Spurensuche-Datendetektive und Ansätze der Reduzierung von Datentracking sowie digitale Nachhaltigkeit für Privatpersonen oder Einrichtungen (Einzeleinreichung oder Gruppeneinreichung) á 500 Euro vorgesehen.
Interessierte werden aufgerufen, sich bis zum 8. Februar 2022, dem bundesweiten „Safer Internet Day“, zu registrieren. Der „Safer Internet Day“ (SID) ist ein von der Europäischen Kommission initiierter Aktionstag. Unter dem Motto „Gemeinsam für ein besseres Internet“ ruft die Initiative weltweit zu Veranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Internetsicherheit auf.
Motivation und Ausgangspunkt für die eingereichten Beiträge kann der „Kompass für Digitale Selbstverteidigung“ sein, der 2019 von den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Uni Magdeburg entwickelt wurde. Unter dem Titel „Hilf dir selbst! – Digitale Selbstverteidigung 4.0“ werden Themen vom Schulwebauftritt über Passwortnutzung bis hin zu Apps und Browsern spielerisch aufgegriffen und wesentliches Wissen darüber explizit nicht digital, sondern durch „Mitmachen und Begreifen“ vermittelt. Es entstand in Form eines Booklets ein selbst zu gestaltender Leitfaden für Schülerinnen und Schüler sowie für die Lehrerschaft und alle am Thema Interessierten. Dieser Kompass vermittelt aktiv Wissen und Orientierung durch Lesen und Sortieren, Zusammenbauen und Nutzen.
Schirmherrin für den Kompass-Wettbewerb ist Dr. Lydia Hüskens, Ministerin für Infrastruktur und Digitales des Landes Sachsen-Anhalt.
Mehr Informationen zum Wettbewerb gibt es online.