Online-Studium für den Leistungssport
Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftler der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg erarbeiten gemeinsam mit Kollegen aus ganz Europa erstmals ein Online-Studienprogramm zum Einsatz neuer Technologien im Leistungssport. Dieses neue Angebot mit dem Namen „Smart Sport“ richtet sich vor allem an Sportlerinnen und Sportler sowie Trainerpersonal, um sie mit dem Einsatz modernster Messtechnik zur Leistungsdiagnostik im Hochleistungssport vertraut zu machen.
Der Studiengang wird extra für Leistungssportler konzipiert, damit diese zwischen Training und Wettkampf an ihrer Karriere arbeiten können. (Foto: shutterstock (c) ESB Professional)
„Zwischen Training und Wettkämpfen haben Hochleistungssportlerinnen und -sportler, aber auch Trainer oft nur sehr wenig Zeit, ihre beruflichen Karrieren zu verfolgen“, weiß Prof. Dr. Kerstin Witte, Hochschullehrerin am Lehrstuhl Sport und Technik / Bewegungswissenschaft an der Universität Magdeburg. „Mit den Online-Kursen möchten wir für sie ein zeitlich flexibel abrufbares Studien- und Weiterbildungsangebot aufbauen, das sie mit dem Smartphone oder Tablet überall dort nutzen können, wo ein Internet- beziehungsweise WLAN-Anschluss zur Verfügung steht.“ Egal ob auf dem Rückweg vom Wettkampf im Bus oder Flugzeug oder daheim während einer verletzungsbedingten Trainingspause, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden die vier Module mit je zwei Kursen ganz individuell durcharbeiten und die dazugehörigen Leistungsnachweise ablegen können. Voraussetzung für den Studienbeginn ist das Abitur. Nach Abschluss des 108 Stunden umfassenden englischsprachigen Kurses erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein europäisches Zertifikat. Das Angebot wird kostenlos sein.
„Wir betreten mit diesem Online-Studium völliges Neuland“, betont Professorin Kerstin Witte. „Welche Lehrinhalte sollen vermittelt werden? Wie sind diese didaktisch mit neuen Medien umzusetzen? Wie kann die Vermittlung der Themen interaktiv gestaltet werden? Wie kann Mitmachen und Mitdenken immer wieder neu angeregt und realisiert werden? Das sind Fragen, die uns momentan umtreiben.“ Derzeit erarbeiten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrstuhls Sport und Technik / Bewegungswissenschaft gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Universität Wien, Österreich, eine Übersicht zum Stand der Forschung und Technik, aus der bis zum nächsten Frühjahr die Lehrinhalte der ersten Module generiert werden sollen.
In dem mit 400.000 Euro von der EU geförderten Projekt arbeiten neben den Universitäten in Magdeburg und Wien das Bulgarische Olympische Komitee, das Mazedonische Olympische Komitee und die European University Sports Association, Slowenien, mit.