Feste planen, Feste feiern
Hallo, ich bin Lisa Ziemer, Azubine im 1. Lehrjahr hier an der Universität. Mein Beruf, Veranstaltungskauffrau/-mann, wird zum ersten Mal ausgebildet. Er bietet die perfekte Kombination aus Arbeiten mit Menschen und den kaufmännischen Grundlagen. Diese Tätigkeit wird nie langweilig, weil man immer wieder mit den unterschiedlichsten Personen arbeitet. Das sind auch die Gründe, warum ich diesen Beruf für mich ausgewählt habe.
Meine Berufsschule ist in Halle. Ich habe zwei Wochen am Stück Schule und bleibe in dieser Zeit in einem Schülerwohnheim. Mein Stundenplan besteht aus vier Lernfeldern sowie Deutsch, Sozialkunde, Sport und Ethik. Anfangs war ich über das Fach Sport verwirrt, doch nach meiner ersten Veranstaltung, auf der ich sehr viel laufen musste, wusste ich: Ausdauer ist alles!
Flexibel und spontan sein
Teamfähigkeit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen, die man mitbringen muss. Wenn man nicht zusammenarbeitet und sich gegenseitig hilft bzw. unterstützt wird es nie eine erfolgreiche Veranstaltung. Aufmerksamkeit und Mitdenken ist bei den Veranstaltungen gefragt. Flexibilität und Spontanität, mit einer gewissen Kreativität zur Problembewältigung ist der Veranstaltungskauffrau Werkzeug, wie des Malers Pinsel.
Wichtig ist, dass man sich nicht zu schade ist, anzupacken und mitzuhelfen. Tische aufbauen, Fässer tragen und harken sind Aufgaben, die genauso zur Veranstaltungskauffrau gehören, wie Unternehmen anrufen, Standplan ausarbeiten und E-Mails verfassen. Man braucht eine gewisse Liebe für die Abendstunden, denn die meisten Veranstaltungen fangen spät an und ziehen sich dementsprechend bis in die Dunkelheit.
Meine ersten Tage hier waren interessant und aufregend. Die Einarbeitung erfolgte durch Anne Boldt, die mir Arbeitsplatz und Kollegen vorgestellte. Der Campusplaner war mein bester Freund und Helfer, da die Universität sehr groß ist. Die wichtigsten Gebäude, Mensa, Bibliothek und mein Arbeitsgebäude, wurden mir schon zum Glück von Steffi Hanka am allerersten Tag gezeigt. Aber ansonsten hieß es suchen.
Der erste Monat war wie im Flug vorbei und meine erste Veranstaltung stand an: der Spätsommer-Campus. Eine Feier, anlässlich des 25-jährigen Uni-Jubiläums, für Mitarbeitende und Studierende. Die Vorbereitungen liefen auf Hochtouren. Die Band musste angefragt, Freibier beschafft, Bierzeltgarnituren abgeholt werden. Am Tag selber wurde dekoriert, die Brause kühl gestellt und die Liegestühle aufgebaut. Ich bin an dem Tag viel gelaufen, habe Obst geschnitten, Bier gezapft und ich habe viele Leute kennengelernt! Es hat mir sehr viel Spaß gemacht, auch wenn es stressig war. Das Wetter war herrlich und die Leute super drauf. Das Musikquiz, eigens für den Spätsommer-Campus ausgearbeitet, war ebenfalls ein voller Erfolg. Die Leute freuten sich über Eis und Würstchen. Alles in allem kam der Spätsommer-Campus gut an und das freute mich.
Nach einem Monat ist alles schon ein wenig wie Alltag geworden. Das Eingewöhnen fiel mir, aufgrund der netten Kollegen, leicht. Kaffee kochen habe ich auch schon gelernt. An der Universität meine Ausbildung zu beginnen, war eine gute Entscheidung.