Wirtschaftsingenieurin neu im Wissenschaftsrat
Die Wirtschaftsingenieurin Prof. Julia Arlinghaus von der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg wurde vom Bundespräsidenten in das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium Deutschlands, den Wissenschaftsrat, berufen. Auf gemeinsamen Vorschlag der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Hochschulrektorenkonferenz, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft wird sie ab 1. Februar 2021 für drei Jahre ihre wissenschaftliche Exzellenz und wissenschaftspolitische Kompetenz einbringen und Bund und Länder in Fragen der inhaltlichen und strukturellen Weiterentwicklung des Hochschulsystems sowie der staatlichen Förderung von Forschungseinrichtungen beraten.
„Ich freue mich auf meine Arbeit im Wissenschaftsrat und möchte mit meinem Wissen und meiner Begeisterung für die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit Impulse setzen und so den Wissenschaftsstandort Deutschland weiter voranbringen.“
Prof. Dr. oec. Julia Arlinghaus hat den Lehrstuhl Produktionssysteme und -automatisierung an der Fakultät für Maschinenbau der Uni Magdeburg inne. Gleichzeitig leitet sie das Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF in Magdeburg. Der Fokus ihrer Forschungsarbeit an der Universität Magdeburg liegt darauf, digitale Produktionssysteme zu gestalten und zu managen sowie Fabrikautomatisierungssysteme und digitale Transformationsprozesse für die Industrie zu planen.
Durch ihre Expertise an der Schnittstelle von Wirtschafts- und Ingenieurwissenschaften beschäftigt sie sich intensiv mit Fragestellungen zum Lebenszyklus von Produktionssystemen und zu neuen Formen von Wertschöpfungsketten. „Mich interessiert vor allem, wie Produktionsunternehmen am Wertschöpfungsstandort Deutschland erfolgreich sein und bleiben können“, so die Wirtschaftsingenieurin. „Dabei faszinieren mich intelligente Planungs- und Steuerungsansätze ebenso wie neue Technologien, die Produktionsprozesse schneller, flexibler, sicherer und effizienter machen. Als Wissenschaftlerin fasziniert mich aber auch die Frage, wie wir das geballte, deutsche Ingenieurwissen sinnvoll nutzen können, um weitere Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu bewältigen. Daher untersuchen wir schon seit einigen Jahren, wie Unternehmen ihre Produktions- und Logistikprozesse gestalten müssen, um in Entwicklungsländern erfolgreich zu sein.“
Vita Prof. Arlinghaus
Julia Arlinghaus studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der Universität Bremen und an der international renommierten Tokyo University, Japan. Sie promovierte 2011 im Schwerpunkt Business Innovation an der Universität St. Gallen in der Schweiz und war als Beraterin für operative Exzellenz und Lean Management bei der Porsche Consulting tätig, bis sie 2013 dem Ruf als Professorin für die Optimierung von Produktions- und Logistiknetzwerken an die Jacobs University Bremen folgte. Seit 2017 war sie Lehrstuhlinhaberin für das Management für Industrie 4.0 an der RWTH Aachen. Ihre Forschungsschwerpunkte waren die Gestaltung von Produktionsplanungs- und -steuerungssystemen, Fabrikbetrieb und -automatisierung, das Risikomanagement in globalen Produktionssystemen sowie Supply Chain Management.
Bilder zum Download:
Bild 1 // Quelle: Jana Dünnhaupt / Uni Magdeburg // Bildunterschrift: Prof. Dr. oec. Julia Arlinghaus