"Otto greift ein!"

02.04.2012 -  

Am Mittwoch, dem 4. April 2012, 18.00 Uhr, hält im Rahmen des Zivilcourage-Projektes „Otto greift ein!“ der Konfliktforscher Prof. Dr. Andreas Zick im Alten Rathaus einen Vortrag über Menschenfeindlichkeit und Zivilcourage in Deutschland.

In seinem Vortrag präsentiert Zick mit dem Projekt „Gruppenbezogene Menschen-feindlichkeit“ die Meinungen der Deutschen über Minderheiten und schwache soziale Gruppen. Er analysiert Ursachen, Ausdrucksformen und Konsequenzen von Stereotypen, Vorurteilen und Diskriminierungsabsichten. Er untersucht, in welchem Ausmaß Vorurteile mit anderen Einstellungen zur Gesellschaft, mit Lebenslagen und rechtsextremen wie rechtspopulistischen Orientierungen zusammenhängen. Der Vortrag erstattet einen Bericht über die aktuelle Stimmungslage, insbesondere auf menschenfeindliche Mentalitäten in Sachsen-Anhalt.

Es ist keine Voranmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei.

Das Projekt „Otto greift ein!“ ist eine Initiative verschiedener Magdeburger Wissenschaftseinrichtungen und des Vereins Miteinander e.V. unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Magdeburg, Dr. Lutz Trümper.

Mit unterschiedlichen Angeboten soll Menschen dabei geholfen werden, in Konfliktsituationen handlungsfähig zu sein und gewaltfrei einzugreifen. Menschen, für die es bereits selbstverständlich ist einzugreifen, sollen in ihrem Denken und Handeln bekräftigt werden. Den Menschen, die bisher Angst hatten einzugreifen, soll dabei geholfen werden, mutig zu sein.

Jeder Mensch kann lernen einzugreifen und die für sie/ihn passende und genehme Reaktion finden.

Über den Referenten
Andreas Zick hat Psychologie und Theologie studiert, ist promoviert und habilitiert in Psychologie, seit 2008 Professor für Sozialisation und Konfliktforschung der Fakultät für Erziehungswissenschaft und Mitglied des Instituts für Interdisziplinäre Konflikt-und Gewaltforschung der Universität Bielefeld. Seit 25 Jahren forscht er über Vorurteile und Konflikte zwischen Gruppen. Er ist Mitglied der Forschungsgruppe „Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ und hat im Jahr 2008 dazu eine europäische Vergleichsstudie durchgeführt.

Kontakt:

Gabriele Krätzer, Max-Planck-Institut für Dynamik komplexer technischer Systeme Magdeburg, 0391 611 01 44,

Dr. Cornelia Poenicke, Landeshauptstadt Magdeburg, Büro des Oberbürgermeisters, 0391 540 27 69,

 

Letzte Änderung: 30.11.2022 - Ansprechpartner: Webmaster